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Einladung zum Abendmahl

Zur Vorfreude: Am Sonntag, dem 16.7. feiern wir unseren Gottesdienst mit Abendmahl.

Wir feiern das Abendmahl, weil Jesus gesagt hat: „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ Aber es ist nicht nur eine Erinnerungsfeier an das Abendmahl vor 2000 Jahren, sondern Brot und Wein sind haptische Erinnerungen (so wie der berühmte Knoten im Taschentuch), die uns versinnbildlichen, was wir mit unserm Verstand kaum erfassen können: Jesus ist für UNSERE Schuld gestorben. Christi Blut für DICH vergossen, SEIN Leib für DICH gebrochen.

Ich habe mir Gedanken gemacht, wem die Einladung zum Abendmahl gilt und hier sind ein paar fiktive Leute, die ihr vielleicht auch kennt:


Jesus, ich liebe Dich und ich freue mich, mit Dir Zeit zu verbringen und wieder neu zu erfassen, dass DU für MICH gestorben bist. Danke, dass ich zu Dir kommen darf.


Jesus, mein Glaube ist irgendwie verschwunden. Ich kann Dich nicht mehr fühlen, ich weiß nicht, ob Du wirklich existierst oder ob ich mein bisheriges Leben an etwas verschwendet habe, das keine Bedeutung hat. Und doch – ich will so gerne zu Dir kommen. Darf ich?


Oh Gott, ich bin so wütend auf Dich. Und Du weißt, warum. Du weißt ja alles. Du hättest doch IRGENDETWAS tun können! Du kannst doch alles. Wo warst Du, als ich Dich gebraucht habe? Du liebst mich nicht. Oder doch? Ich habe es so nötig zu Dir zu kommen.


Gott, mein Leben ist so sinnlos und mittelmäßig. Ich habe versucht, Dir zu folgen, versucht, herauszufinden, wo Du mich haben willst und warum Du mich überhaupt geschaffen hast, aber alles ist so leer und ich würde so gerne mein Leben mit Sinn füllen. Lass mich zu Dir kommen und zeig mir, wie ich leben kann.


So viele Debatten. So viele Worte. Zu viele. Und ich selbst rede auch zu viel. Drehe mich immer wieder um dieselben Themen und um mich selbst. Jesus, Ich komme zu Dir. Ich suche Deinen Frieden in Deinen Worten oder im Schweigen.


Ich bin so voller Sorgen, Gott. Persönlichen Sorgen, globalen Sorgen, abstrakten und konkreten Sorgen. Ich weiß, ich soll meine Sorgen Dir abgeben, aber vielleicht kann ich das noch nicht. Darf ich auch mit allen meinen Lasten zu Dir kommen? Und ist es auch okay, wenn ich erstmal ein paar davon wieder mitnehme?


Ich komme zu Dir – so, wie ich bin und weil Du mich gebeten hast, zu Deinem Gedächtnis das Abendmahl zu feiern. Danke, dass Du mich einlädst und vergib mir, dass ich nur an mich gedacht hab. Natürlich komm ich.


Images by Freepik & Evas Gedanken inspiriert durch den Bestsellerautor Adrian Plass

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